Akkordeon-Konzert in der Pfrondorfer Kirche

Am Sonntagabend, den 26.9.2021 lud der Akkordeon-Verein HHC Reutlingen zu einem Konzert in die evangelische Kirche nach Tübingen-Pfrondorf ein.  Pfarrer Michael Knöller als Gastgeber sowie Jürgen Walz von Seiten des HHC begrüßten das Publikum zu dieser unter besonderen Rahmenbedingungen stattfindenden Veranstaltung, die pandemiebedingt immerhin den ersten öffentlichen Auftritt des Vereins seit fast zwei Jahren darstellte.

Den ersten Teil gestaltete das HHC-Ensemble unter der Leitung von Horst Amann. In dem mehrsätzigen Werk „Die Galerie“ von H. Ehme entführte es die Zuhörer akustisch in eine Kunstausstellung mit kontrastreichen Bildern unterschiedlichster Stilrichtungen. Es folgte „Präludium und Tango“ von Th. Ott, ehe das Ensemble mit “Misteriosa Venezia“ aus der Feder von G. P. Reverberi einen schwungvollen und mit bekannten Klängen ins Ohr gehenden Schlusspunkt unter diesen Teil des Konzerts setzte.

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Anschließend gestaltete das HHC-Orchester, ebenfalls unter der Leitung von Horst Amann, dann den zweiten und umfangreicheren Programmteil, in dem zunächst mit dem als Eurovisionsmelodie bekannten „Te deum“ von M. Charpentier erneut ein allgemein bekanntes Thema zu hören war. Danach folgte mit dem „Danzón No. 2“ von A. Márquez ein besonderer musikalischer Leckerbissen mit einem ganz anderen Charakter. Dieses opulente, einem Tanz gleichende Werk ist geprägt durch häufige fast wild wirkende, temperamentvolle Phasen, auf die dann rasch wieder überaus zarte, einfühlsame und sehr harmonische Abschnitte folgen. Das Ganze wird ergänzt durch zahlreiche solistische Stellen, so dass das Orchester hier die ganze Bandbreite seines Könnens unter Beweis stellen konnte und das Publikum mit seinem gewaltigen Klangkörper begeisterte. Vergleichsweise ruhig ging es bei der anschließenden „Romance del diabolo“ von A. Piazolla zu, die von einer mit viel Gefühl und Ausdrucksvermögen gespielten Solostimme geprägt war.

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Mit „Welcome to Venice“, geschrieben von H. G. Kölz, entführte das Orchester seine Zuhörer musikalisch nochmals für einen kurzen Moment nach Venedig, ehe mit „Trumpet voluntary“ von J. Clark fanfarengleiche Klänge zu hören waren, in denen der HHC die perfekte klangliche Kombination von klassischen Akkordeons mit gezielt eingesetzten elektronischen Instrumenten ein weiteres Mal eindrucksvoll demonstrierte. Zum Abschluss war dann nochmals etwas Kontrastprogramm geboten. Bei der Filmmelodie zu „The magnificent seven“ von E. Bernstein durften sich die Zuhörer mitten in diesen klassischen Western hineinversetzt fühlen. Erst nach zwei intensiv herbeigeklatschten Zugaben wurde das HHC-Orchester am Ende eines rundum gelungenen Abends schließlich vom begeisterten Publikum vom Podium entlassen.

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