HHC Reutlingen siegt beim World-Music-Festival in Innsbruck

Einen sensationellen Erfolg konnten wir beim 13. internationalen World-Music-Festival in Innsbruck verzeichnen. Dieses Festival, das in dreijährigen Abständen mit mehreren Tausend Teilnehmern in der ehemaligen Olympiastadt Innsbruck stattfindet, ist das größte Treffen von Akkordeon-Orchestern aus aller Welt. Akkordeonisten aus ca. 180 Orchestern oder Spielgruppen stellen sich in unterschiedlichsten Altersstufen und Schwierigkeitsgraden im musikalischen Wettbewerb dem fachkundigen Urteil einer Jury. Ergänzt durch ein umfangreiches Rahmenprogramm, kann diese 4-tägige Veranstaltung, an der stets auch einige Akkordeon-Orchester aus der Region teilnehmen, daher durchaus als das „Olympia der Akkordeon-Szene“ bezeichnet werden - entsprechend hoch sind daher die erzielten Ergebnisse einzuordnen.

Und der HHC Reutlingen erzielte bei „Innsbruck 2019“ fantastische Ergebnisse: mit seinem Orchester und dem „Ysemble“ trat der HHC bei diesem Wettbewerb in zwei verschiedenen Kategorien an, und beide Gruppen erreichten dabei in einem hochkarätig besetzten internationalen Teilnehmerfeld mit dem Prädikat „hervorragend“ die Höchstnote und jeweils einen der vorderen Plätze.

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Das Orchester unter der bewährten Leitung von Horst Amann trat wie schon in den vergangenen Jahren erneut in der Höchststufe, der schwierigsten aller Kategorien, an. In dieser Stufe messen sich die besten Akkordeon-Orchester Europas in einem musikalischen Wettbewerb auf anspruchsvollstem Niveau. Mit der melancholischen, über weite Strecken einem Trauermarsch gleichenden „Werziade IV“ aus der Feder von F. Dobler und der anschließenden  „Sinfonietta Dramatika“ von S. Divjakovic, die in einem kontrastreichen Wechsel zwischen monumentalen Klanggebirgen, wilden rhythmischen Verzerrungen und wehklagenden Zwischenpassagen die tragischen Wirren des Balkankrieges sehr eindrucksvoll nachzeichnet, konnten die Reutlinger Akkordeonisten in einem gelungenen Vortrag in allen Punkten überzeugen. Sie erspielten sich damit trotz großer internationaler Konkurrenz einen im wahrsten Sinne des Wortes „hervorragenden“ achten Platz und führten damit die langjährige Tradition, sich so zu den besten Orchestern Europas zählen zu dürfen, erneut fort.

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Das absolute Sahnehäubchen setzte jedoch das „Ysemble“ des HHC, eine Gruppe junger hochklassiger Akkordeonisten unter der Regie von Jana Walz, die sich in der Kategorie „Ensembles ohne Dirigent - Oberstufe“ dem Wettbewerb stellten. Sie boten zunächst 2 Sätze aus der „Sonate op. 1 Nr. 2“ von A. Corelli dar. Zentraler Punkt ihres phänomenalen Auftritts war jedoch das „Divertimento“ von F. Dobler, das zu den Klassikern in der Akkordeon-Originalliteratur zählt. Mit großem Abstand zu allen anderen Teilnehmern in dieser Kategorie sicherten sie sich mit einer herausragenden Leistung Platz 1 und den damit verbundenen begehrten Siegerpokal. Der Reutlinger Jubel bei der imposanten Siegerehrung kannte dementsprechend keine Grenzen.

Somit war das Reutlinger Erfolgserlebnis mit Bestnoten, einem zugehörigen Sieger-Pokal und 2 vorderen Plätzen in dieser Akkordeon-Olympiade perfekt. Da war es fast schon selbstverständlich, dass herrlichstes Sommerwetter den passenden Rahmen zu der HHC-Feierstimmung bildete, die nach der imposanten Siegerehrung in der Innsbrucker Olympia-World mit Übergabe der Urkunden und Pokale logischerweise noch lange anhielt und die Rückkehr ins Schwabenland etwas verzögerte.

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Die Platzierungen im Einzelnen:

1. Platz für das Ysemble in der Kathegorie “Akkordeon-Ensemble ohne Dirigent Erwachsene Oberstufestufe”, Prädikat “hervorragend” - 46,0 Punkte

8. Platz für das Orchester in der Kathegorie “Erwachsene Höchststufe”, Prädikat “hervorragend” - 42,0 Punkte

Der rote Punkt