Das Orchester unter der bewährten Leitung von Horst Amann trat wie schon in den vergangenen Jahren erneut in der Höchststufe, der schwierigsten aller Kategorien, an. In dieser Stufe messen sich die
besten Akkordeon-Orchester Europas in einem musikalischen Wettbewerb auf anspruchsvollstem Niveau. Mit der melancholischen, über weite Strecken einem Trauermarsch gleichenden „Werziade IV“ aus der Feder von F. Dobler und
der anschließenden „Sinfonietta Dramatika“ von S. Divjakovic, die in einem kontrastreichen Wechsel zwischen monumentalen Klanggebirgen, wilden rhythmischen Verzerrungen und wehklagenden Zwischenpassagen die
tragischen Wirren des Balkankrieges sehr eindrucksvoll nachzeichnet, konnten die Reutlinger Akkordeonisten in einem gelungenen Vortrag in allen Punkten überzeugen. Sie erspielten sich damit trotz großer internationaler
Konkurrenz einen im wahrsten Sinne des Wortes „hervorragenden“ achten Platz und führten damit die langjährige Tradition, sich so zu den besten Orchestern Europas zählen zu dürfen, erneut fort.
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