Countdown für den HHC

Alle drei Jahre findet das Highlight für Akkordeonorchester in Innsbruck statt: Das World Music Festival. Hierbei stellen sich Akkordeonorchester aus aller Welt dem Urteil einer Jury. So auch der HHC Reutlingen. Zur Vorbereitung auf das Event gab der Verein am Sonntag in der Betzinger Mauritiuskirche ein Konzert.

Den Anfang machten die HHC-Youngsters, das Jugendorchester, bestehend aus Spielern zwischen 12 und 22 Jahren mit ihrem Stück "Der Morgen auf Castle Hill", einem Stück der dreiteiligen Castle Hill-Reihe von Stefan Hippe. Das Stück erschien 2015 und ist ein modernes, teilweise dissonantes Stück. Durch die vielen verschiedenen Rhythmen und Melodien ist es ausgesprochen abwechslungsreich. Die Youngsters ernteten mit dem Vortrag unter ihrem Dirigenten Jürgen Walz großen Applaus und Bewunderung. Auch das Jugend-Ensemble unter der Leitung von Jana Walz konnte mit der fünfsätzigen Komposition "City Moments" von Hans-Günther Kölz überzeugen. Das Ensemble spielt ohne Dirigent und besteht aus 11 Spielern, weshalb viele Stimmen nur einfach besetzt sind. Beides macht die Sache nicht einfacher, trotzdem konnten die jungen Musikerinnen und Musiker mit ihrer Interpretation einen Hauch Großstadtflair in die kleine Kirche bringen. Mit Gabriel's Oboe von Ennio Morricone brachten die Ensemblespieler eine kleine Überraschung mit. Im Vordergrund stand hier die Solo-Flötistin, die nach dem Stück mit herzlichem Beifall belohnt wurde.

Doch nicht nur die Jugend tritt beim World Music Festival an. Auch das 1. Orchester des HHC bereitet unter Ihrem Dirigenten Horst Amann zwei Stücke vor, die sie unter anderen am Sonntag präsentierten. Zum einen einen sehr modernen, abwechselnd tonal und atonalen Choral von Slavko Suklar. Zum anderen eine viersätzige Suite von Rudolf Bruci, in der Abwechslung geboten ist, denn von langsam bis schnell, von hoch bis tief und von leise bis laut ist alles enthalten. Beide Stücke meisterte das Orchester mit Bravour. Zusätzlich wurden noch zwei deutlich leichtere, unterhaltsame Stücke gespielt, um das Publikum aus der Welt der schweren Originalmusik, also Musik speziell für Akkordeonorchester komponiert, zurückzuholen.

Der HHC hat noch ein weiteres Ensemble, das sich aus Spielern des ersten Orchesters zusammensetzt. Obwohl dieses in Innsbruck nicht antritt, haben sie sich die Gelegenheit nicht nehmen lassen Ihren Teil zum Konzert beizutragen. Mit Edvard Griegs "Solvejg's Lied" aus Anitras Tanz und "Adios Nonino" von Astor Piazzolla hatten sie sich zwei rhythmisch und melodisch anspruchsvolle Stücke herausgesucht, die sehr professionell umgesetzt wurden

Nach dem erfolgreichen Konzert gehen alle Orchester des HHC Reutlingen zuversichtlich in die letzten Vorbereitungen für das große Event am ersten Mai-Wochenende und sind gespannt auf das Jury-Urteil.

JaWa

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