Das Orchester, ebenfalls unter der Leitung von Horst Amann, gestaltete dann das weitere Programm, in dem zunächst mit der „Suite für Akkordeon-Orchester“ von Rudolf
Brucci äußerst anspruchsvolle Originalliteratur zu hören war. Dieses mehrsätzige Werk stellt sowohl technisch als auch rhythmisch eine enorme Herausforderung dar, die von den HHC-lern aber mit Bravour gemeistert wurde. Die
folgende „Europeana“ ist eine moderne, fanfarenartige Hymne, die – wie der Name schon erahnen lässt – auf musikalische Weise die Verbundenheit und Einheit Europas verkörpern soll. Besonders zu bemerken
ist die Tatsache, dass der Komponist Conny Conrad anlässlich der Aufführung seines Werkes an diesem Abend mit unter den Zuhörern weilte. Die „New World March-Parade“ mit Motiven aus der 9. Sinfonie von Antonin Dvorak
führte danach wieder zurück zu wohlbekannten Melodien aus dem 19. Jahrhundert. Als Abschluss des offiziellen Programms zauberte der HHC dann noch ein musikalisches Highlight hervor: mit einer Vielzahl von bekannten Melodien aus
„Starlight-Express“ von Andrew L. Webber holten die Akkordeonisten die Atmosphäre eines der beliebtesten Musicals in den Konzertsaal – auch wenn auf die dazugehörigen Rollschuh-Einlagen im franz.K. zwangsläufig
verzichtet werden musste. Hierbei demonstrierte der HHC nochmals eindrucksvoll, wie man den typischen Akkordeon-Sound erfolgreich mit modernen elektronischen Instrumenten kombiniert und damit einen sehr effektreichen Klangkörper generiert, der den Kontrast zwischen feinen Solo-Passagen und voluminösen Klängen äußerst gelungen wirksam werden lässt. Vom begeisterten Publikum getragen legte das Orchester mit der „Bohemian Rhapsody“, einem der erfolgreichsten Titel der legendären Gruppe „Queen“, dann noch eine ähnlich opulente Musiklegende nach und setzte damit, ergänzt durch eine weitere kleine Zugabe, einen würdigen Schlusspunkt unter ein rundum gelungenes Konzert.
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