Akkordeonklänge in der Betzinger Kirche

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Feierliche Akkordeonklänge waren am vergangenen Samstag in der Betzinger Mauritiuskirche zu hören. Der Akkordeonverein HHC Reutlingen lud zu einem Gedenkkonzert für Hilde Schäfer ein, die im vergangenen Jahr im Alter von 86 Jahren verstorben ist. Hilde Schäfer war Ehrenmitglied und in der Zeit von 1965 bis 1983 musikalische Leiterin des HHC. Mit ihrer musikalischen Arbeit prägte sie den Verein entscheidend und legte den Grundstein für die weitere Entwicklung des HHC-Orchesters, das in den folgenden Jahrzehnten wiederholt hervorragende Ergebnisse bei internationalen Wertungsspielen erzielen konnte. In einer kurzen Ansprache würdigte der HHC-Vorsitzende Jürgen Walz die Verdienste von Frau Schäfer für den Verein.

Danach stand jedoch die Musik im Vordergrund. Den zahlreichen Besuchern wurde dabei ein buntes Programm geboten, das von bekannten klassischen Melodien bis hin zu zeitgenössischer Originalmusik und modernen Titeln reichte. Den Auftakt bildeten dabei die HHC-Youngsters unter der Leitung von Jürgen Walz mit der kontrastreichen „Märchen-Sinfonietta“ von Rudolf Würthner. Die anschließende „Ballade of Love“ kam in der unvergleichlichen Akustik der Kirche besonders einfühlsam zur Geltung.

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Eher klassische Klänge bot das HHC-Ensemble mit Auszügen aus „in Nomine J.S.Bach“ von H. Ehme. Dem bekannten „Largo“ von G. Fr. Händel verlieh Bettina Kytzia als Gesangs-Solistin mit ihrer klaren, ausdrucksvollen Stimme eine besondere musikalische Note, bevor mit der temperamentvollen „Danza Siciliana“ eine eher südländische Stimmung durch den Kirchenraum hallte.

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Den letzten Part des Konzerts übernahm das HHC-Orchester unter der Leitung von Horst Amann. Neben ausdrucksstark vorgetragenen Werken von Charpentier, Grieg und G. Mohr, in denen der klassische Akkordeon-Klang immer wieder mit kräftigen Bläser-Passagen abwechselte, bewiesen die Musiker eindrucksvoll, dass eine Opern-Arie auch instrumental wirkungsvoll zur Geltung kommen kann – sehr feinfühlig zum einen und kraftvoll zum anderen hallte „Nessun Dorma“ von Puccini durch den Raum. Einen beson-

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deren musikalischen Farbtupfer setzte in diesem Programmteil nochmals Bettina Kytzia mit „The Rose“ von Bette Middler, deren begeisterndes Gesangs-Solo vom Orchester herrlich zart und wirkungsvoll umrahmt wurde. Eine sehr melodiöse, aber rhythmisch durchaus etwas eigenwillige Serenade von D. Bourgois bildete den Abschluss dieses gelungenen Konzertabends.

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